Es ist eine unglaubliche Zahl: 332 455 zugelassene Fahrzeuge zählte man in Malta im September diesen Jahres. Auf 1000 Menschen kommen damit knapp 780 Fahrzeuge, womit Malta weltweit gesehen zu den kraftfahrzeugreichsten Ländern gehört. Dieses Aufkommen stellt für die örtlichen Behörden eine Herausforderung der besonderen Art da. Doch mit steigendem Lebensstandard steigt auch das Verlangen, einen fahrbaren Untersatz zu besitzen.
Maltas Straßen sind von Autos überflutet
Wenn in einem Land viele PKW und Motorräder unterwegs sind, so ist dies häufig auch ein Indikator dafür, dass es dem Land wirtschaftlich gut geht. Das kann man in Malta keineswegs leugnen. Doch dermaßen viele Fahrzeuge bringen auch viele Probleme mit sich, gerade auf einer kleinen Insel wie Malta. Hier sieht man kaum einen Straßenzug ohne vollgeparkte Gehwege und nicht selten sehe ich auf meinem Weg zur Kanzlei Dr. Werner & Partner wie sich der ein oder andere seine Parklücke passend macht – mit aneinander reibenden Stoßstangen. Wer zudem einmal in den engen Straßen Maltas mit dem Auto unterwegs war, der weiß, dass es kein Spaß ist, wenn man hier Gegenverkehr vorfindet.
Trotz waghalsigem Fahrstil in Malta wenige Verkehrstote
Ohne meinen maltesischen Mitmenschen zu nahe treten zu wollen: ihr Fahrstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Manchmal scheint es fast so, als sei dies die größte Gemeinsamkeit mit Italien. Daher finde ich nichts passender als diese Aussage zum maltesischen Fahrstil: Wir fahren nicht links, wir fahren nicht rechts. Wir fahren dort, wo der meiste Schatten ist. Dennoch muss man zugebenermaßen sagen, dass das Land nicht besonders viele Verkehrstote hat. Auf 100 000 Einwohner beträgt die Zahl in Malta 3,8 Tote. Zum Vergleich: In Deutschland mit seinen Autobahnen ist es einer mehr.
Die vielen Autos haben natürlich den positiven Effekt, dass die Autohändler und Privatverkäufer ein gutes Geschäft machen. Eine Bestimmung, die dazu beiträgt, ist zudem die Einfuhrbestimmung für Autos. Wer nämlich nach Malta zieht und gerne sein Auto mitbringen möchte, der sieht sich nicht selten großen Zahlungsforderungen ausgesetzt. Entsprechend vieler Kriterien wird in Malta nämlich eine eigene Steuer auf Gebrauchtwagen angewandt, die nach Malta importiert werden. Häufig überschreitet der Betrag jedoch den Zeitwert des Wagens, weshalb eine Neuanschaffung in einigen Fällen günstiger ist. Wer aber mehr darüber erfahren möchte, kann in diesem Beitrag: „Autoimport in Malta – ein teures Unterfangen“ weiterlesen.