Die Sondierungsgespräche über eine mögliche Regierungsbildung von Union und SPD haben noch nicht einmal begonnen, da beginnt die SPD schon aus allen Rohren zu schießen. Politiker bringen sich mit großen Forderungen in Stellung und versuchen so, aus der verzwickten Lage Profit zu machen. Für mich hätte eine große Koalition einen großen Gewinner – der heißt Malta.
SPD: Höhere Einkommenssteuer, Reichensteuer und Abschaffung Abgeltungssteuer 2018
Die neusten Forderungen an eine mögliche große Koalition stellt Andrea Nahles, SPD. Sie sprach sich dafür aus, im Falle einer Regierungsbildung den Spitzensteuersatz in Deutschland zu erhöhen, reiche Mitbürger durch eine Reichensteuer stärker zu belasten und die Abgeltungssteuer abschaffen zu wollen. Insbesondere der Plan mit der Abgeltungssteuer ist dabei kein neuer. Bereits Anfang des Jahres gab es die Forderungen, Kapitalerträge nicht mehr pauschal zu besteuern, sondern regulär als Einkommen zu besteuern. Was bedeutet das letztlich? Einkommenssteuersätze von über 50% (!), erhebliche Mehrbelastungen für Besserverdiener und hohe Abgaben für Sparer werden denn Realität sein.
Malta profitiert von Steuererhöhungen in Deutschland
Sollte die SPD Ihre Forderungen durchsetzen können, so gibt es für mich einen großen Gewinner im EU-Ausland: Malta. Ich erkläre gerne warum. Dass Malta ausländische Investoren durch niedrige Steuersätze lockt, ist längst bekannt. Steigt die Steuerbelastung in Deutschland derart stark an, wie nun vorgeschlagen wurde, wird dies noch einmal mehr Menschen nach Malta bringen, was ich gutheiße. Wer solch eine Steuerpolitik vorantreibt, muss sich über den Wegzug der Steuerzahler nicht wundern.
Malta bietet attraktive Steuermodelle
Wer nach Malta zieht, der muss die horrenden Steuern nicht fürchten. Verschiedene Regierungsinitiativen sorgen dafür, dass ein Investment in Malta oder die Lebensmittelpunktverlagerung nach Malta belohnt werden. Beispiele hierfür sind das Malta Limited Modell oder auch das Global Residence Programme.
Dass das Hufenscharren der SPD in der jetzigen Situation eine Ausnutzung der eigenen Position ist, ist mir natürlich auch klar. Die CDU steht unter Zugzwang, kann nur noch mit der SPD eine Regierung bilden und dieser Position ist man sich in der SPD natürlich bewusst. Am Ende wissen wir erst bei Unterzeichnung eines Koalitionsvertrages, wer welche Forderungen unterbringen konnte und bekanntermaßen sind solche Verhandlungen stets ein Geben und Nehmen. Sollte die Steuerbelastung in Deutschland aber wie gefordert ansteigen, so bietet Malta die passende Alternative.