Telekommunikationsunternehmen: Vodafone Malta und Melita fusionieren

von Philipp M. Sauerborn

Der maltesische Markt für Telekommunikation ist kein sehr großer. In der Vergangenheit haben hier drei Unternehmen das Gesamtbild geprägt. GO, Melita und Vodafone boten in etwa alle die gleichen Dienstleistungen, nämlich Fernsehen, Mobilfunk, Internet und Telefon. Nun ist Malta um einen Anbieter ärmer: Der Großkonzern Vodafone gibt die Mehrheit seiner Tochter Vodafone Malta an Melita ab.

Vodafone: Fusion, keine Übernahme durch Melita

Der Teufel liegt bekanntlich im Detail: Laut Vodafone fusionieren die beiden Unternehmen und es handelt sich nicht um eine Übernahme Vodafone Maltas durch Melita. Das ist soweit auch richtig, der Starke im Bunde wird aber Melita sein. Die Shareholder des von Harald Rösch geleiteten Unternehmen werden am neuen Unternehmen 51% der Anteile halten, während die Vodafone Malta Shareholder die restlichen 49% ihr Eigen nennen können.

Melita CEO wird neuer CEO, Zukunft von Vodafone Malta CEO unklar

Es wird erwartet, dass Vodafone Malta seinen Betrieb in Malta einstellen wird. Dafür spricht, dass die wichtigen Posten in den Unternehmen neu vergeben werden. Harald Rösch, Melita CEO, wird CEO des fusionierten Unternehmens, und Caroline Farrugia, CFO von Vodafone Malta, übernimmt den Posten als CFO des neuen Unternehmens. Was aus Amanda Nelson, aktuell CEO bei Vodafone Malta, wird, ist derweil auch noch nicht geklärt.

Maltesische Wettbewerbsbehörde muss Deal absegnen

Aktuell muss der Deal noch von der maltesischen Wettbewerbsbehörde akzeptiert werden. Angesichts der kleinen Zahl von Anbietern am Markt wird erwartet, dass die Fusion nicht ohne Auflagen durchgeführt werden kann. Genaueres wird man jedoch erst in den nächsten Monaten erfahren.

Die Konsequenzen für die Nutzer der Angebote sind noch nicht abzusehen. In der Regel belebt mehr Konkurrenz immer das Geschäft und ist aus Kundensicht ein Segen. Es bleibt zu hoffen, dass das neue Unternehmen die Übernahmekosten nicht auf die Kundschaft abwälzt und der gesunkene Konkurrenzkampf nicht zu Lasten der Nutzer ausfallen wird.

Mandanten, die länger als 12 Monate Mandanten bleiben
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Über Philipp M. Sauerborn

Philipp Maria Sauerborn ist diplomierter Steuerberater und Experte für International Tax & Blockchain. Als CEO der Kanzlei Dr. Werner & Partners in Malta hat er bereits über 3000 Mandanten zu deren persönlicher Steuersituation beraten.

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Der oben genannte Artikel basiert lediglich auf unabhängigen Recherchen und kann keine Rechtsberatung darstellen. Wenn Sie weitere Informationen erhalten möchten, kontaktieren Sie uns bitte für einen Termin.

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3 Antworten

  1. Hallo Philipp,
    weißt du ob das auch Redtouch betreffen wird. Die sind zwar eine eigenständige Mobilfunkgesellschaft, hatten aber wohl die Netze von Vodafone genutzt.

    1. Hallo Ingo,

      ich kann mir nicht vorstellen, dass sich hier etwas in naher Zukunft ändern wird. Bestimmt werden Netznutzungsgebühren neu verhandelt und dann wird man sehen. Wenn ich etwas neues herausfinden sollte, lasse ich es dich wissen!

      Beste Grüße,
      Philipp Sauerborn

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