In diesem Jahr wird in Deutschland mal wieder gewählt. Die Flüchtlingsproblematik und die Angst vor Anschlägen, sind beides Themen, die in Deutschland präsent sind – zumindest berichten so Mandanten, die nach Malta ziehen möchten oder gezogen sind, im Zuge einer Firmengründung auf Malta. Hier in Malta ist beides kein wirkliches Problem, wobei das nicht Thema dieses Artikels sein soll. Jüngste und mögliche kommende Entwicklungen der steuerlichen Gesetzgebung in Deutschland sollen das Thema sein.
Ein SPD Kanzler 2017– Angstgegner für Unternehmer und Vermögende?
Der Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, hat sich in diese Woche in Position gebracht. Eines seiner „zentralen Wahlkampfthemen“, soll die Bekämpfung der Steuerflucht sein – wie es scheint in allen Facetten. Zum einen ist das ja grundsätzlich nichts Neues, zum anderen jedoch verkennt es erstmal die Arbeit, die der aktuelle deutsche Finanzminister, bisher geleistet hat. Der Informationsaustausch, BEPS, die Anti Avoidance Directive und die vierte Anti Geldwäsche Richtlinie sind alle maßgeblich von Schäuble initiiert worden. (Gerne beraten wir Sie zu den vorgenannten Themen). Weitere internationale Bestrebungen sind längst in Arbeit. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass auf internationaler Ebene das eine großes Thema der aktuellen Finanzregierung überhaupt die Bekämpfung der Steuerflucht war und ist. Erst dieses Jahr sind in Konsequenz auf die Panama Papers neue, erheblich verschärfte Gesetze in Deutschland in Kraft getreten.
Steuern: Es wird strenger und strenger
Das neue Steuerumgehungsbekämpfungsgesetz – StUmgBG schreibt nun mehr u.A. fest, dass
- das Missachten von Mitteilungspflichten bei ausländischen Beteiligungen mit bis zu 25k EUR geahndet wird
- das Bankgeheimnis abgeschafft wird
- Steuerhinterziehungen, die über oder mit verdeckten Beziehungen mit einer Drittland-Gesellschaft begangen werden, zukünftig als Fall der „besonders schweren Steuerhinterziehung“ angesehen werden, sodass auch hier die zehnjährige Verjährungsfrist für die Strafverfolgung gilt
Hinweis: Die o.g. Neuerungen gelten nur natürlich nur Menschen mit Wohnsitz in Deutschland nicht für die Mandanten von Dr. Werner & Partner, welche nach Malta umziehen, um eine Firma zu gründen. Letztere können die o.g. neuen Maßregelungen ignorieren. Warum und wie Sie nach Malta ziehen um hier und von hier mit der eigenen LTD arbeiten können, erklären wir gerne im persönlichen Gespräch
Was nach den Wahlen 2017 in Deutschland kommen wird
Was also wird noch folgen, wenn Herr Schulz Kanzler werden sollte? Was wird von dem zentralen Wahlkampfthema umgesetzt, wenn diverse Bestrebungen schon umgesetzt sind bzw. in Kürze umgesetzt werden? International lassen sich große Bewegungen nur sehr langsam bewegen, und wir nähern uns gefühlt auch einer gewissen Belastungsgrenze von vielen Ländern. Außerdem hemmen Ereignisse und deren Effekte, wie Trump und Brexit komplexe Internationale Entwicklungen. Schulz, als Kämpfer des kleinen Mannes, könnte dann, auch aus Mangel an Optionen den Hebel erst einmal national ansetzen, bei den Themen, die emotional gerne mit Steuerflucht bzw. Den Steuerflüchtigen assoziiert werden: Abschaffung der Abgeltungssteuer und Vermögensteuer. Beides Punkte, die Schulz offen diskutiert und forciert.
Auswandern als eine Option?
Dass also internationale, europäische Unternehmer nach Alternativen suchen, sowohl für den geschäftlichen als auch für den persönlichen Mittelpunkt ist verständlich. Für einen Internetunternehmer kann die Wahl auf Malta als “Homebase” einige Vorteile generieren. Die Gründe, warum sich Menschen persönlich und professionell auch über den deutschen Tellerrand hinaus entwickeln möchten, sind vielfältig. Ohne Zweifel und zu Recht tragen aktuelle Entwicklungen in Deutschland aber zu einer solchen Überlegung bei.
Ich berate Internationale Unternehmer, die Ihren Hauptwohnsitz nach Malta verlagern möchten und von hier flexibel international agieren möchten, auch oder vor allem dann, wenn Kanzler Schulz das Land regiert.