Da gibt es einen Witz.
Was sind die zwei glücklichsten Tage im Leben eines Yachtbesitzers?
Die Antwort: Der Tag, an dem er die Yacht kauft und der Tag, an dem er die Yacht verkauft. Ob, das so stimmt, mag jeder der glücklichen Menschen selbst bestätigen, die sich mal eine Yacht gekauft haben.
Was aber ganz sicher stimmt:
Für die Tage zwischen dem Kauf und Verkauf muss die Yacht registriert werden. Und damit diese Tage zumindest aus einer Registrierungsperspektive für Sie glücklich verlaufen, halten Sie nun diesen ultimativen Guide in den Händen, der Ihnen alles zum Thema Yachtregistrierung Malta veranschaulichen wird.
Dieser Artikel umfasst die markantesten Aspekte der Registrierung geht aber auch auf die wichtige steuerliche Materie ein. Sie werden Informationen zur steuerlichen Möglichkeiten und zum Einsparungspotential finden, und ebenfalls “in a nutshell”, wie Sie beides erreichen können. Das beinhaltet auch Umsatzsteuer / VAT.
Malta – Einführung und Historie:
Malta, klein aber oho. Geographisch mag das richtig sein. Aber für das maltesische Schifffahrtsregister muss diese Aussage wie folgt heißen:
Malta Ship Registry, groß und oha!
In der Tat zählt dieses Register zu den größten der Welt. Also mit einer Anzahl an bestehenden Registrierungen und Neueinträgen auf Weltniveau. Das Ship Registry ist „Transport Malta“ unterstellt, der Maltesischen Transport- und Verkehrsbehörde. Diese Behörde regelt und beaufsichtigt nicht nur Yachting auf Malta. Auch wenn Sie mal einen Strafzettel bekommen in Malta mit dem Auto, dann wahrscheinlich von einem netten Herrn oder einer netten Dame, angestellt und ermächtigt von Transport Malta. Aber auch im Shipping Segment kümmert sich Transport Malta nicht nur um Yachten, sondern auch um die „großen Klopper“, also unter anderem um Tanker, Kreuzfahrt- und Containerschiffe.
Gute Reputation heißt wie immer: Viel Papierkram
Die Behörde kümmert sich um alles, was auf dem Wasser fährt, und damit ist das Malta Ship Registry holistisch und kann mittlerweile eine gute Reputation vorweisen.
Und das mit der guten Reputation ist dann auch der Grund, warum die Registrierung einer Yacht auf Malta so reguliert ist, wie sie ist. Auf den Webseiten von Transport Malta, aber auch auf denen von Shipping Agenten oder Anwaltskanzleien lese ich immer wieder und mit einem gewissen Schmunzeln: „Yacht registration whether private or commercial is a very simple and straight forward process subject that all documentation is in order.“ Also „alles kein Problem, alles einfach, WENN DIE FORMALITÄTEN STIMMEN“.
Das ist ungefähr so, als ob mir jemand sagt, dass ich ganz einfach und schnell Gewicht verlieren oder abnehmen kann, WENN ICH WENIGER ESSE. Ich finde es aber genau deswegen nicht einfach und schnell und genau da liegt der Hund begraben.
Dieser Artikel bietet eine rundum Ansicht auf Yachtregistrierung in Malta und die technischen und formellen Details. Aber befassen wir uns doch zunächst mit der Frage, warum Sie Ihre Yacht auf Malta registrieren wollen, sollen oder können. Schauen wir uns daher zunächst die Vorteile an:
Vorteile der Malta Flagge für Yachten
- Seriöses und international anerkanntes Register
- Eine klare strategische politische Vision zur Unterstützung von Unternehmen und der maritimen Industrie
- Hervorragende internationale Beziehungen
- Europaflagge mit langer maritimer Tradition
- Eine dynamische Verwaltung mit proaktiver Beteiligung von IMO/EU
- Eine flache Organisationsstruktur mit direktem Zugang zur Entscheidung
- Hersteller bieten einen 24/7-Service in dringenden Angelegenheiten an.
- Yachten können von EU-Bürgern unter Maltas Flagge registriert werden oder unabhängig von der Nationalität von in Malta registrierten Unternehmen
- Malta steht auf der Weißen Liste des Parisers und Tokioter Abkommens
- Gut organisierte und reaktionsschnelle Flaggenverwaltung, die langfristige Zusammenarbeit schätzt
- Gutes Branchenverständnis
- Verfügbarkeit technischer Unterstützung durch ein Team qualifizierter und erfahrener Seeleute
- Keine Nationalitätsbeschränkungen für Kapitän, Offiziere und Besatzung.
- Maltesische Anforderungen sind den wichtigsten Werften und wichtigsten Klassifikationsgesellschaften bekannt.
- Eheschließungen können an Bord maltesischer Yachten vollzogen werden
Maritime Geschichte
Die aktuelle Version des Ship Registy wurde im Jahr 1973 geboren, damals als das „Malta Flag Registry“, auch bekannt als das „Malta Shipping Directorate“. Malta ist bekanntermaßen eine Insel ist, welche strategisch wertvoll zwischen Europa und Afrika von Nord nach Süd und zwischen Atlantik und Suez Kanal von West nach Ost liegt.
Dementsprechend haben sich eigentlich immer irgendwelche Könige, Kaiser, Feldherren, Diktatoren, Seemächte, Armeen und Länder um die Vorherrschaft gekloppt. Vor allem um die Maritime Vorherrschaft. Zu den frühesten organisierten Belagerern kann man die Phönizier und irgendwann die Römer zählen. Denen folgten die Byzantiner und die Araber/ Perser. Im Jahr 1530 waren es dann die „Tempelritter“ oder die „Knights of St John“, die Ihre Macht und maritime Präsenz so dominant etablierten, dass Malta bis heute nicht nur davon geprägt ist. Sondern an den Befestigungen von der Hauptstadt Valletta und des „Grand Harbors“ darum herum kann man bis heute quasi unverändert die Werke der Knights of St John bewundern.
Und wenn wir von Seemacht sprechen, dann kommt es an einer Stelle zu dem unvermeidlichen Zeitpunkt, an dem die guten alten Briten da sind und alles einnehmen und erobern und behalten. Das war in Malta im Jahr 1800 so und davon hat sich Malta erst 1964 gelöst mit der Unabhängigkeitserklärung.
Ähnlich wie die Templer hinterließen auch die Briten Ihren unverkennbaren Stempel: Die Sprache, das Lenkrad und Fahren auf der falschen Seite, Polizei ohne Pistolen und, natürlich, eine große Affinität für die See.
Eigentlich habe ich jetzt schon vorneweg genommen, dass die Nazis Malta niemals eingenommen haben und weiß Gott sie haben es versucht. Mit Stukas, Ubooten, Kriegsschiffen und Junkers 52-3m. Half alles nichts, Malta hat sich und auch die See um Malta herum vorzüglich und vehement verteidigt.
Mittlerweile ist Malta als zentraler Standort im Mittelmehr militärisch nicht mehr so bedeutsam. Aber der Großhafen im Süden der Insel ist ein wichtiger Zwischenstopp für die großen Reedereien. Und Superyachten und Kreuzfahrtschiffe nutzen die Tiefe des Grand Harbor, um direkt an Maltas urbanisierter Küste zu ankern.
Arten der Yacht Registrierung in Malta– Übersicht
Es geht in diesem Guide nur um Registrierung von „Pleasure Boats“. Transport Malta sagt dazu „Superyachts“.
Im Grunde genommen sind das „normale“ Yachten, die man „von der Stange“ kauft. Ich weiß, dass keine Yacht jemals „von der Stange“ kommt, sondern immer ein großes Maß an Individualität und persönlichen Wünschen mit einfließt. Mir geht es um den Unterschied zu den Schiffen, die nicht für private Zwecke gebaut, gekauft oder genutzt werden (Siehe oben, Tanker, Cruiseliner usw.). Ganz einfach ausgedrückt darf eine Yacht nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein, um in Malta als Yacht / Superyacht registriert zu werden.
Schauen wir uns aber nun die beiden Registrierungen an:
Private Yachtregistrierung Malta
Der Name „Private Registration“ beinhaltet es ja schon. Hier geht es um das reine Privatvergnügen. Sie leisten sich den Luxus rein für sich selbst und auch nur Sie nutzen die Yacht privat, ohne Verleihen oder Vercharterung. Steuerrechtlich das wichtigste Element ist die Umsatzsteuer, Englisch die VAT oder VALUE ADDED TAX. Die müssen Sie nämlich bezahlen, wie auf alle Waren oder Services, die rein privat genutzt und genossen werden. Wenn Sie eine Yacht gebraucht erwerben, so finden Sie oft den Hinweis „VAT PAID“ oder „VAT UNPAID“. „VAT UNPAID“ kann heißen, dass die Yacht, die Sie beabsichtigen zu kaufen, zuvor kommerziell genutzt wurde.
Ihre Yacht muss mindestens 6 Meter lang sein, um in Malta die „private superyacht registration“ zu erlangen. Dies gilt gleichermaßen für Segel- oder Motoryachten.
Kommerzielle Yachtregistrierung Malta
Vielleicht haben Sie mal eine Yacht um Sommerurlaub für einen Tag oder eine Woche gechartert. Wahrscheinlich zu einem gesunden Tages- oder Wochenpreis. Für Sie war es reines Privatvergnügen aber für den Eigentümer der Yacht oder auch die Crew, z.B. für den Kapitän war es Arbeit oder eine gewerbliche Tätigkeit. Ein Service den Sie bezahlt haben.
Auf Ihrer Rechnung für den Trip wurde Mehrwertsteuer oder VAT erhoben.
Eine kommerzielle Registrierung bedeutet, dass Sie mit dem Verchartern der Yacht gewerbliche Absichten verfolgen. Zum einen möchten Sie verdienen, und müssen mögliche Gewinne auch versteuern. Aber zum anderen können Sie Kosten, wie bei jedem anderen Gewerbe natürlich geltend machen. Das gilt auch für VAT. Sie erheben bzw. erhalten VAT, können diese jedoch mit bezahlter VAT gegenrechnen. Dies gilt auch für die Anschaffungskosten und die VAT, die Sie etwaig beim Erwerb der Yacht bezahlt haben. Ultimativ ist für Sie als kommerzieller Betreiber der Yacht, als Gewerbetreibender, die VAT ein durchlaufendender Posten, wie für jeden anderen Gewerbetreibenden. Die VAT existiert nur als Cash Flow Element. Daher würde eine solche Yacht auch als VAT UNPAID weiterverkauft.
Konsequent gewerblich denken und handeln!
Das liest sich ja erstmal nicht schlecht, kann man denken. Aber der Teufel steckt im Detail. Denn in der Tat muss die Yacht auch wirklich verchartert werden, damit Sie überhaupt als „kommerziell“ gelten können. Und auch wenn Sie als Eigner mal ein Wochenende mit Ihrem „eigenen“ Boot das Meer genießen wollen, auch dann müssen Sie sich selbst, als wenn Sie ein „normaler“ Gast wären, die Charter Fee zzgl. VAT berechnen und bezahlen.
Und es braucht eine „normale“ Buchhaltung inklusiver Abschreibung der Yacht.
EU-Mehrwertsteuer einer kommerziellen Yacht in Malta
Für mich der größte Nachteil bzw. der komplexeste Teil einer kommerziellen Registrierung ist die VAT in unterschiedlichen EU-Ländern. Sie müssen nämlich dort VAT berechnen, wo die Chartergäste an Bord gehen. Auch wenn Sie selbst der Chartergast sind. Das kann heißen, dass Sie pro EU-Land eine Registrierung für VAT benötigen, und damit auch alle Vorgaben für VAT in diesem EU-Land berücksichtigen müssen. Beachten Sie dementsprechend, dass es Ertrags- als auch Umsatzsteuerliche Aspekte zu befolgen gibt!
Sie können auch einen Shipping- oder Charter Agent pro EU-Land beauftragen und der regelt dann in der Regel die VAT usw. für Sie. Aber der kostet natürlich wieder Geld.
Das Thema EU VAT spielt keine Rolle, wenn Sie kommerziell nicht in der EU verchartern, sondern z.B. in der Karibik.
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Malta Yacht VAT Leasing
Wenn Sie in Malta mit einem Fachmann für Yachtregistrierung sprechen, dann wird er Ihnen vielleicht mit einem tränenden Auge vom „alten“ VAT-Leasing erzählen.
Es handelt sich hierbei um ein Finanzleasing, welches unwahrscheinlich erfolgreich war, weil man damit legal eine Menge VAT einsparen konnte. Wahrscheinlich war es zu erfolgreich und zu viel VAT wurde gespart. Denn dieses Instrument wurde leider im Jahr 2019 auf Druck der EU eingestampft und durch ein neues Leasing Scheme ersetzt, was eher einem „klassischen“ operativen Leasing entspricht. Genau dieses „neue“ VAT-Leasing“ möchte ich folgend vorstellen.
Achtung, jetzt wird es kompliziert
Das VAT-Leasing ist ein Zwitter. Ein Versuch kommerzielle und private Registrierung unter einen Hut zu bringen.
In der maltesischen Fassung des VAT-Leasings geht man grundsätzlich davon aus, dass nur eine Person die Yacht nutzen wird, der Eigner. Um ganz genau zu sein der ultimative Eigner oder der Eigner der Eigner Gesellschaft. Diese Gesellschaft ist eine Malta LTD und wird als ganz normales Gewerbe mit VAT-Registrierung eröffnet.
Die Gesellschaft ist allerdings keine Chartergesellschaft, sondern eine Yacht Leasinggesellschaft. Damit kann die Yacht als Pleasure Yacht eine Private Registrierung vornehmen, denn es wird nur der Eigner das Schiff nutzen. Sämtliche Kosten können trotzdem geltend gemacht, auch die VAT, zB auf die Anschaffung.
Der Leasingvertrag muss in Malta abgeschlossen werden und beginnen, um unter die maltesischen VAT-Regeln zu fallen. Das heißt, die Yacht zum Beginn des Leasings physikalisch in Malta sein. Ebenso der Leasingnehmer.
Nun das Wichtigste: Der Leasingvertrag muss für eine Dauer von mehr als 90 Tagen abgeschlossen werden, um als LANGZEITLEASING ausschließlich unter die VAT-Regeln Maltas zu fallen.
Die Leasinggesellschaft stellt dem Leasingnehmer nun z.B. monatliche Rechnungen, und weil es sich um ein Langzeitleasing handelt, wird auf diese immer die Höhe der VAT Maltas fällig, aktuell 18%.
Bisher ergibt daraus noch kein wirklicher Vorteil, denken Sie vielleicht.
Aber der kommt jetzt:
Weiter oben habe ich es bereits erwähnt, dass VAT nur innerhalb der EU erhoben werden kann. Stellen wir uns vor, Sie haben eine Monatsrechnung über das Leasing in Höhe von 10000 EUR netto erhalten und darauf berechnet Ihre eigene Leasinggesellschaft nun 18% VAT, also 1800 EUR. Damit ergibt sich ein Bruttobetrag von 11800 EUR, die Sie voll an Ihre eigene Leasinggesellschaft bezahlen müssen.
Wenn Sie aber nun mit der Yacht aus der EU herausfahren, um genau zu sein, wenn sich die Yacht nicht in EU-Gewässern aufhält, dann haben Sie doch irgendwie VAT zu viel bezahlt, denn die VAT kann ja nur in der EU erhoben werden.
Explizit sei hiermit erwähnt, dass es nur um EU-Gewässer geht. Sobald sich die Yacht also außerhalb einer EU-Meilenzone befindet, und sei es nur um einen Meter, dann sind Sie außerhalb der „Reichweite“ der VAT-Regeln und Berechnung der „EU“ VAT.
Und genau um dieses „außerhalb“ geht es.
Nach dem ersten Jahr kann die Leasinggesellschaft, die ja Ihnen gehört, den VAT-Behörden Maltas erklären / mitteilen, dass zu viel VAT berechnet wurde, weil sich die Yacht nur z.B. 3 Tage innerhalb von EU-Gewässern aufgehalten hat. Und bei einem Monat von 30 Tagen sind 3 Tage gerade mal 10%. 10% der Zeit in EU-Gewässer, was bedeutet, dass 90% VAT zu viel berechnet und abgeführt wurden. Die Leasinggesellschaft hat damit einen Anspruch auf VAT-Rückerstattung.
Nachgewiesen wird der Aufenthalt außerhalb der EU mit GPS-Daten.
Im ersten Jahr des Leasings wird auf jede Rechnung die Standard VAT Rate von 18% fällig. Für jedes Folgejahr wird dann der Durchschnittswert des letzten Jahres angelegt.
Bleiben wir bei einem einfachen Beispiel, nämlich, dass die Yacht sich exakt die Hälfte des ersten Leasingjahres außerhalb von EU-Gewässern aufgehalten hat. Damit wird im zweiten Jahr nur die Hälfte der Standard VAT Rate erhoben werden müssen, also 9%, auf jede Rate im Zweiten Jahr. In jedem Folgejahr wird dieses Spiel wiederholt
Es gelten normale Abschreibungslimits.
Meine persönliche Meinung zum Malta Leasing: Kompliziert. Es lohnt sich meiner Meinung nach nur bei Yachten jenseits von 5 Mio EUR Anschaffungskosten. Mir wäre der Kosten-Nutzen-Faktor darunter zu gering.
Importieren einer Yacht nach Malta
Sofern eine Yacht von außerhalb der EU erworben wird, dann muss bei der Einführung in die EU die Steuer auf den Import bezahlt werden. Bei einem Import nach Malta sind das 18%. Aber sind es wirklich 18%? Oder gibt es über Malta vielleicht eine Möglichkeit, dass Ihr Cash Flow darunter nicht leiden muss?
Die Antwort ist ja. Für den Import bietet Malta eine komplette Neutralisierung der Einfuhrmehrwertsteuer.
Lesen Sie weiter
Der Import nach Malta ist relativ einfach, schongleich die Behörden die Yacht in Malta betreten müssen und werden, um zu prüfen, ob der Wert der Yacht auf dem Papier auch dem reellen Wert entspricht. Dies gilt für den Gesamtwert inklusive der Ausstattung der Yacht.
Ein Beispiel: Der Listenpreis einer Yacht beträgt 500000 EUR aber Ihre Yacht hat ausschließlich goldene Armaturen. Das erhöht den reellen Wert und darauf wird dann auch der Einfuhrzoll fällig.
Warum in diesem Guide überhaupt Import auftaucht:
Wer die Absicht hat eine Yacht für kommerzielle / gewerbliche Nutzung in Malta zu registrieren und über Malta in die EU zu importieren, für den hat der Malta Zoll/ das Malta VAT Department ein Cash Flow Bonbon zur Hand.
Stellen wir uns vor die Yacht hat einen reellen Wert von 100000 EUR. Damit wären 18000 EUR Import auf die Einfuhr in die EU über Malta zu zahlen. Da Sie jedoch angeben, dass Sie die Yacht kommerziell betreiben werden, ist klar, dass Sie bzw. Ihre kommerzielle Chartergesellschaft diese VAT wieder zurückerstattet bekommen werden, irgendwann. Sie erinnern sich, weiter oben habe ich genau davon berichtet.
Und daher bieten die Behörden eine Stundung der eigentlich zu zahlenden Einfuhrumsatzsteuer an. Das muss natürliche beantragt und genehmigt werden, aber das kann sich wirklich rechnen, gerade wenn Yacht einen entsprechend hohen Wert hat.
In der ersten VAT-Erklärung der Chartergesellschaft wird dieser Import VAT-Posten neutralisiert.
Die Yacht Registrierung Malta – Prozess, Formalitäten und Kosten
In diesem Kapitel geht es also nun ums Eingemachte. Um die Bürokratie. Und davon gibt es eine Menge, weil es eben nicht „schnell und straight forward“ ist, eine Yacht auf Malta zu registrieren.
Der offizielle Grund dafür ist Reputation. Damit auch alles „anständig“ gemacht wird. Aber Hand aufs Herz, inoffiziell ist es reiner Selbstnutzen. Denn Sie sollten, werden und können sich nicht allein um die Registrierung kümmern, sondern müssen jemanden beauftragen in Malta. Eine Agentur, einen Anwalt oder eine Kanzlei wie Dr. Werner & Partner. Und wir helfen Ihnen gerne so „schnell und straight forward“ damit, wie es eben immer geht.
Jetzt aber los:
Provisorische Registrierung einer Yacht auf Malta – Prozess
Damit man schonmal einen „Fuss in der Tür Maltas“ und überhaupt irgendeinen offiziellen Status hat, erhält man Malta eine Art „Vorregistrierung“, auf Englisch „provisional registration“ oder eben die „provisorische Registrierung“.
Die Provisorische Registrierung muss nach spätestens 6 Monaten in eine permanente Registrierung umgewandelt werden. Es kann eine Verlängerung von weiteren maximal 6 Monaten beantragt werden, die allerdings von der Behörde genehmigt werden muss. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Behörden die Verlängerung nicht so gerne genehmigen. Daher empfiehlt es sich, sich so schnell wie möglich sich nach der provisorischen Registrierung an die permanente Registrierung zu machen.
Provisorische Registrierung einer Yacht auf Malta – Erforderliche Unterlagen
Die folgenden Unterlagen werden für die provisorische Registrierung einer Yacht auf Malta verlangt:
- Antrag auf Registrierung durch den Eigentümer oder einen bevollmächtigten Vertreter, einschließlich gegebenenfalls des Antrags auf Änderung des Namens der Yacht.
- Nachweis der Qualifikation zum Besitz einer maltesischen Yacht; im Falle einer juristischen Person das Gründungsdokument.
- Im Falle von nicht ansässigen Eigentümern Ernennung eines ansässigen Vertreters.
- Sofern zutreffend, Kopie des aktuellen Internationalen Tonnagezeugnisses der Yacht.
- Eigentumserklärung, die vom Eigentümer oder einem bevollmächtigten Vertreter vor dem Registrar abgegeben wird.
- Für gewerbliche Yachten von mehr als 24 Metern Antrag auf Minimum Safe Manning Certificate.
- Antrag auf Funklizenz für das Schiffsfunksystem.
- Einhaltung des gewerblichen Yachtcodes für das Betriebszertifikat.
- Zahlung der anfänglichen Registrierungsgebühren und der jährlichen Tonnagesteuer.
Permanente Yacht Registrierung Malta – Prozess
Sobald die folgend genannten Unterlagen bei den Behörden eingereicht worden sind, wird die die eigentliche Registrierung, also die „permanent Registration“ beantragt und von der Behörde zertifiziert.
Ein Malta-Registrierungszertifikat muss zum Jahrestag der maltesischen Registrierung erneuert werden.
Folgende Unterlagen sind von der provisorischen zur permanenten Registrierung erforderlich:
Permanente Registrierung einer Yacht auf Malta – Erforderliche Unterlagen
- Wo zuvor Eigentum bestand, eine Verkaufsurkunde oder ein anderes Dokument, mit dem das Schiff auf den Antragsteller übertragen wurde; andernfalls ein Baubeleg auf den Namen des Antragstellers
- Sofern zutreffend, eine Stornierungsurkunde des Registrierungszertifikats, das von der zuständigen Behörde ausgestellt wurde, bei der die Yacht zuletzt registriert war.
- Bei gewerblichen Yachten über 500 Bruttoregistertonnen eine Kopie des zuletzt aktualisierten fortlaufenden Übersichtsberichts (Continuous Synopsis Record), ausgestellt von der zuständigen Behörde, bei der die Yacht zuletzt registriert war.
- Ein Prüfzertifikat und eine Kopie des internationalen Tonnagezertifikats, ausgestellt von einem bestellten Gutachter oder einer anerkannten Organisation.
- Nachweis, dass die Yacht gemäß den gesetzlichen Bestimmungen gekennzeichnet wurde.
- Sofern zutreffend, eine Kopie des CE-Kennzeichnungszertifikats.
- Wenn gültige entsprechende Übereinkommenszertifikate nicht vorliegen, wird der Yacht ein nicht betriebsfähiges Registrierungszertifikat ausgestellt.
Behördliche Gebühren Yachtregistrierung Malta
Jährliche Fee | ||
---|---|---|
Art des Schiffes | Registrationsfee | Basic Fee |
i) Schiffe mit einer Gesamtlänge von weniger als 24 Metern | ||
b. Kommerzielle Yacht | € 115 | € 150 |
c) Pleasure Yacht mit weniger als 50 Bruttoregistertonnen | € 115 | €25 |
Alle anderen Schiffe mit einer Gesamtlänge von weniger als 24 Metern | ||
d) weniger als 50 Bruttoregistertonnen | € 115 | € 25 |
e) größer/gleich 50 Bruttoregistertonnen | € 150 | |
Schiffe mit einer Gesamtlänge von 24 Metern oder mehr: | ||
(ii) Pleasure Yacht | 25 Cent pro Nettoregistertonnen mindestens jedoch 187,50 € | € 255 |
(iii) Kommerzielle Yacht, die nicht unter Kategorie (iv) fällt | Gebühren wie in Abschnitt B aufgeführt | 625 € für das Jahr der Registrierung |
danach 1.095 € | ||
v) Handelsschiffe und Fischereifahrzeuge mit einer Bruttoraumzahl von weniger als 2500 und fallen nicht unter die Kategorien ii, iii und iv | € 255 | |
vi) Alle anderen Schiffe mit einer Gesamtlänge von 24 Metern oder mehr, die nicht unter die Kategorien ii, iii, iv oder v fallen | ||
a. Schiff mit weniger als 300 Bruttoregistertonnen | Tarife wie in Absatz | |
B vorbehaltlich der Kürzung gemäß Absatz C | 370 € für das Jahr der Registrierung | |
danach 840 € | ||
b. Schiff mit 300 Bruttoregistertonnen oder mehr | 625 € für das Jahr der Registrierung | |
danach 1.095 € |
Die Tabelle spiegelt es wieder. Es gibt viele Diversifikationen und Berechnungsansaetze. Auf den ersten Blick erscheinen die Gebühren erträglich. Das sind sie auch. Warum sind die Berater dann so teuer? Werden Sie hier gelinkt?
Nein.
Wenn das Ziel die Registrierung Ihrer Yacht in Malta ist, dann ist der Weg in diesem Falle das Ziel. Denn dort liegt der Hund begraben. Dort sind die Stolperfallen. Dort stoppt der Fortschritt der Registrierung, weil der Behörde etwas fehlt oder nicht den Standards entspricht. Aber wenn Sie sich die o.g. Fees anschauen, dann werden Sie daraus ableiten können, dass Transport Malta Ihnen nicht den Antrag vorbereitet. Dort wandert ein nicht korrekter Antrag am Ende des Stapels oder wird abgelehnt. Und damit genau das nicht passiert es eben sinnvoll, nötig und vor allem zeitsparend und summa summarum effizient einen guten Berater einzuschalten, der ein angemessenes Honorar dafür abrufen wird.
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Fazit
Schlusswort
Malta ist eine Top Adresse und eine exzellente Wahl für Beflaggung einer privaten Yacht, die Vorteile überwiegen die Nachteile, meiner Einschätzung nach. Zumal die Nachteile eigentlich nur das notwendige Übel zum Erreichen der Vorteile sind
Hauptvorteile und Hauptnacheile der Malta Yacht Registrierung
Vorteil | Nachteil |
---|---|
Hohe Reputation weltweit | Hohe Bürokratie |
Behörden und Dienstleister mit Erfahrung und Expertise | Kosten durch Einschaltung von Dienstleistern |
Transparente und planbare Vorraussetzungen, Regeln und Kosten | Eher langsame Bürokratie |
Peace of mind | |
Beachtung internationaler Compliance |
FAQs
Es kommt auf die Nutzung der Yacht an. Wenn Sie die Yacht rein privat nutzen wird keine LTD in Malta benötigt. Wenn Sie die Yacht gewerblich nutzen werden oder am VAT Leasing in Malta teilnehmen werden, dann müssen Sie in Malta eine Firma gründen.
Ja. Mit der Teilnahme am Yacht VAT Leasing in Malta können Sie legal VAT sparen. Mit einer gewerblichen Nutzung können Ertragssteuern gespart werden.
Sofern Sie die Yacht gewerblich nutzen und über Malta in die EU importieren kann die Einfuhrumsatzsteuer komplett neutralisiert werden.
Jein. Die Gebühren des Registers für eine private Anmeldung der Yacht in Malta sind günstig. Allerdings fallen im ersten Jahr Fees für Dienstleister an.
Günstige Steuern möglich, hohe Reputation, weltweit anerkannte Compliance der internationalen Standards und hohe Professionalität der Dienstleister und Behörde
Theoretisch ja. Aber da die Behörde hohe Standard auferlegt, was die Qualität des Antrags angent und auf Grund der bürokratischen Komplexität des Antrages ist die Einschaltung von Dienstleistern für die Yachtregistrierung in Malta quasi zwingend.
Das hängt von Ihnen ab. Die Anforderungen für eine gewerbliche Nutzung, vor allem laufend sind wesentlich höher, allerdings auch das Einsparpotential. Je teurer die Yacht um so mehr lohnt sich die Überlegung die Yacht kommerziell in Malta zu registrieren
Ja. Das Yachtregister in Malta ist das größte Europas und das weltweit 6t größte
Gehen Sie von einem ordentlich Maß an Zeit und vor allem formellen und bürokratischen Aufwand aus. Das Engagment eines Beraters wird dringend empfohlen.
Ja. Durch die Teilnahme am maltesischen VAT Yacht Leasing oder durch die gewerbliche / commmercial Registration.