Die Filmbranche und Malta – das scheint auf den ersten Blick nicht nach großen Hollywood Produktionen zu klingen. Und doch hat sich Malta in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Ziel der Filmindustrie entwickelt und es wurde der ein oder andere große Film auf Malta und seinen drei Inseln gedreht. Ein Grund dafür ist unter anderem ein außergewöhnliches Filmstudio, das für zahlreiche Wasserszenen besucht wird. Doch auch Malta an sich hat an Beliebtheit gewonnen, was vor allem seiner Vielseitigkeit geschuldet ist. So kommt es, dass die Filmbranche mittlerweile eine große Bedeutung für Malta hat – aus Bekanntheitsgründen, aber auch aus finanziellen Gründen.
Ehepaar Jolie/Pitt drehte auf Malta
Malta befindet sich in einem stetigen Prozess, um die Bedingungen für die Filmbranche weiter zu verbessern. Beispielsweise wurden für den Dreh von Angelina Jolies letztem Film, By the Sea, Straßen ohne große Probleme weiträumig abgesperrt und dem Ehepaar Pitt und Jolie wurden praktisch ganze Teile der Insel Gozo zur Verfügung gestellt. Der mehrmonatige Aufenthalt des wohl berühmtesten Hollywood-Paares hatte scheinbar beeindruckt – auch wenn sich über die Qualität des Filmes streiten lässt.
Filmbranche bringt Malta 80 Millionen Euro
Auch finanziell gesehen hat die Filmbranche eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für Malta, vor allem aber eine immer größer werdende. Während die Einnahmen 2013 noch bei 5 Millionen Euro lagen, haben sie sich im Jahr darauf nahezu versechsfacht, auf knapp 29 Millionen Euro. Dieses Jahr lautet die Prognose von Edward Zammit Lewis, seinerseits Tourismusminister Maltas, stolze 80 Millionen Euro. Von 5 Millionen Euro auf 80 Millionen Euro und das in zwei Jahren – das sind 1600%.
Mediterranean Film Studion in Malta sehr einzigartig
Großer Beliebtheit erfreut sich in Malta vor allem das Mediterranean Film Studio. Das Filmstudio, dass für sein großes Wasserbecken geschätzt wird, ist nahezu das ganze Jahr lang in reger Benutzung und wurde ebenfalls von Angelina Jolie genutzt. Der Clou: Das Außenbecken ist so konzipiert, dass sich der hintere Beckenrand bei entsprechender Kameraeinstellung nahtlos an das im Hintergrund des Bildes liegende Meer fügt. Es scheint also, als wären die Schauspieler auf dem offenen Meer, und doch lässt sich Wellengang und vor allem Wassertemperatur regeln. Ein einmaliger Effekt.