Internetriesen wie Amazon und Google senken Ihre Steuerlast durch komplizierte Unternehmenskonstrukte über Irland und Holland – und das mit Erfolg. Doch in den allermeisten Fällen lohnt sich das kostspielige Erzeugen eines solchen Konstrukts für ein Unternehmen nicht, wenn es nicht gerade mehrere Milliarden Euro Umsatz jährlich erzielt. Daher haben einige Unternehmen eine Alternative gesucht und diese in Malta mit seiner Malta Limited gefunden. Dazu zählen unter anderem Geobra Brandstätter (Playmobil), Tipico und XXXLutz aus Österreich.
Playmobil wird seit 1974 in Malta produziert
Zur Geobra Brandstätter GmbH und seinem weltberühmten Spielzeug Playmobil muss ich mich zu Beginn korrigieren: Das Unternehmen direkt ist wie angedeutet eine GmbH und nicht in Malta mit einer Malta Limited registriert. Jedoch ist das Werk, in dem Playmobil seit Marktstart 1974 produziert wird, ein Werk der Playmobil Malta Limited, welche wiederum der GmbH in Deutschland unterstellt ist. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Playmobil Malta Ltd die Steuervorteile in Malta nutzt.
Tipico seit 2004 in Malta mit Malta Limited gemeldet
Spätestens seit Tipicos offensiven Sponsoring für Sportveranstaltungen und Sportmannschaften kennen die meisten Fußballfans aus Deutschland den Wettanbieter mit seiner Werbefigur Oliver Kahn. Doch was viele nicht wissen: Das Unternehmen mit dem deutschen Geschäftsführer Jan Bolz hat seinen Hauptsitz in Malta. Zwar gibt es weltweit noch weitere Niederlassungen, gegründet wurde das Unternehmen aber im Jahr von Maltas EU Beitritt 2004. Neben dem Malta Modell hat das Unternehmen sich zu Nutze gemacht, dass Glücksspiellizenzen in Malta zum einen leichter zu erhalten und zudem günstiger sind als im Ausland.
XXXLutz stand wegen Lizenzgeschäften in Malta in der Kritik
Die mit dem roten Stuhl – das steht für die XXX Möbelhäuser. Das österreichische Pendant XXXLutz war aber weniger wegen des großen, roten Stuhls in den Schlagzeilen der Presse in Österreich als wegen seiner Unternehmenspolitik zum Sparen von Steuern. Der Vorwurf: Das Unternehmen hinterzieht durch die Verlagerung von Lizenzgeschäften nach Malta Steuern in Millionenhöhe (mehr dazu an dieser Stelle). Jedoch geht bei dem Unternehmen alles nach rechten Dingen zu und das Abspalten einzelner Unternehmensteile ist gängige Praxis. Der Fall zeigte jedoch wieder: Steuern sparen mit einer Malta Limited ist legal!
Diese drei Global Player haben es vorgemacht: In Malta lässt sich ohne großen Aufwand viel Geld sparen. Wenn Sie sich fragen, ob auch Sie profitieren können, dann können Sie mich gerne bei der Kanzlei Dr. Werner & Partner kontaktieren.