Es ist ein Schlag gegen die italienische Mafia, der Wahrscheinlich zu den größten seiner Art gezählt werden kann: den in Malta gemeldeten und mit Glücksspiellizenzen ausgestatteten Unternehmen Uniq Group mit dem Wettanbieter Betuniq sowie dem Unternehmen Betsolution4U wurden die Glücksspiellizenzen entzogen. Außerdem wurden Güter in einem Wert in Milliardenhöhe beschlagnahmt. Diese Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden durchgeführt.
Der Vorwurf der im Raum steht, lautet Geldwäsche und richtet sich konkret gegen die kalabrische Mafia mit dem Namen Ndrangheta. Dem Geschäftsführer von Betuniq, Mario Gennaro, wird eine enge Verbindung zu der Mafia nachgesagt. Durch seine Mitarbeit soll in großem Maße Mafiageld reingewaschen worden sein, was die italienische Richterin Caterina Catalano dazu veranlasste Geld- und Vermögensgüter im Gesamtwert von knapp zwei Milliarden Euro zu beschlagnahmen. Außerdem wurde der Service des Unternehmens ausgesetzt und Haftbefehle gegen 41 Personen erlassen. Das Vorgehen der Drahtzieher soll dabei sehr geschickt gewesen sein und die Ziele vor allem durch das Anbieten von Live Turnieren in Malta sowie der großen Sportwettenplattform realisiert worden sein.
Glücksspiel aus Malta sonst sehr seriös
Wie ist diese Maßnahme der maltesischen Glücksspielaufsichtsbehörde, der Malta Gaming Authority, zu verstehen? Nun, sie zeigt, dass konsequent schwarze Schafe aus dem Betrieb gezogen werden, um den sauberen Geschäftsbetrieb der Glücksspielbranche in Malta weiter möglich zu machen. Nicht zuletzt hätte es dem nach wie vor ausgezeichneten Ruf der Branche in Malta geschadet, stünde weiter im Raum, dass solche Handlungen ohne weiteres möglich sind.
Der Glücksspielmarkt in Malta ist in der vergangenen Zeit immer weiter aufgeblüht. Die Branche hat für Malta eine enorme Bedeutung, sowohl durch die Steuereinnahmen, die die vielen in Malta ansässigen Glücksspielunternehmen einbringen, als auch durch das große Maß an Jobs, welches die Branche schafft.