Wer nach Malta auswandern möchte, der muss sich über kurz oder lang Gedanken über die medizinische Versorgung machen. Zwar wünscht sich natürlich niemand, auf ärztliche Versorgung angewiesen sein, im Zweifel sollte man aber doch wissen, wie das Gesundheitssystem in Malta funktioniert und worauf zu achten ist.
Beiträge für das Gesundheitssystem in Malta werden an die National Insurance NI gezahlt
Grundsätzlich kann über das Gesundheitssystem in Malta gesagt werden, dass es nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen ist. Viel eher passt der Vergleich mit dem in Großbritannien, was auf Grund der kolonialen Vergangenheit Maltas naheliegt. Die Finanzierung erfolgt hier nämlich nicht über das in Deutschland etablierte Kassensystem, sondern wird direkt über den Staat finanziert. Hierfür müssen arbeitende Bewohner Maltas einen monatlichen Beitrag an die National Insurance (NI) zahlen. Dieser variiert von Person zu Person, da hier zum einen die Art des Angestelltenverhältnisses (Freiberufler, Angestellter, etc.) als auch die Höhe des Verdienstes eine Rolle spielen. Ist man regulär bei einem maltesischen Unternehmen angestellt, so müssen monatlich zehn Prozent des Brutto-Lohns an die NI entrichtet werden. Investoren, die eine Firma in Malta gegründet haben und so von dem Malta Limited Modell profitieren, müssen dies in Ihre Gehaltskalkulation einbeziehen.
Lange Wartezeit in Krankenhäusern in Malta, in Health Centres weniger Wartezeit
Da der monatliche Beitrag automatisch eingezogen wird, ist die gesundheitliche Versorgung in Malta ohne weitere Kosten nutzbar. Hierfür gibt es einige staatliche Praxen und Krankenhäuser, die einen normalen Service bieten. Man sollte jedoch wissen, dass die Wartezeiten teilweise enorm sind, zumindest in den Krankenhäusern. Teilweise muss mehrere Stunden auf die Behandlung gewartet werden, da schlicht das Personal fehlt. Die so genannten Health Centres, die bei leichten Verletzungen und ohne Termin aufgesucht werden können, sind längst nicht so ausgelastet. Dieser Missstand hat dazu geführt, dass sich auch in Malta eine große Gruppe an privat versicherten Einwohnern gebildet hat. Der Service ist zum einen besser als auch die Wartezeiten in Krankenhäusern ist geringer – was wiederum eine Gemeinsamkeit mit Deutschland darstellt.